So funktioniert das mit der Muttermilch

Schon früh in der Schwangerschaft bereitet sich der Körper auf das Stillen vor. Die Brüste verändern sich, die Durchblutung steigt und die Milchgänge entwickeln sich. Hier erfährst du, wie Muttermilch entsteht, was Kolostrum ist und wie das Stillen an die Bedürfnisse des Babys angepasst wird.

Ingela Ågren

Lesedauer: 2 Min.

Geprüft von Ingela Ågren

Zertifizierte Hebamme

So funktioniert das mit der MuttermilchFoto: Preggers

So entsteht Muttermilch

In der Brust gibt es kleine Bläschen, die Alveolen genannt werden. Dort sitzen die milchproduzierenden Zellen. Die Milch fließt durch die Milchgänge zur Brustwarze. Die Größe der Brüste spielt keine Rolle für die Milchmenge – kleine und große Brüste funktionieren gleich gut.

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Kolostrum – Babys erste Nahrung

Bereits im dritten Schwangerschaftsmonat produziert der Körper Kolostrum. Es ist nährstoffreich und enthält mehr Proteine, Mineralien, Vitamine und Antikörper als die reife Milch. Kolostrum stärkt das Immunsystem des Babys in den ersten Tagen. Nach und nach wird daraus reife Milch mit mehr Fett und Laktose – ideal fürs Wachstum.

So wird die Milchproduktion gesteuert

Das Hormon Prolaktin wird freigesetzt, wenn das Baby an der Brust saugt. Je öfter das Baby trinkt, desto mehr Milch wird produziert. Der Körper passt sich den Bedürfnissen des Babys an – ein cleveres Angebot-und-Nachfrage-System.

Milcheinschuss – wenn die Milch fließt

Das Hormon Oxytocin drückt die Milch aus den Alveolen durch die Milchgänge. Das nennt man Milcheinschuss und kann sich als Kribbeln oder Druck in der Brust anfühlen. Manche merken es stark, andere kaum. Stress, Sorgen oder Schmerzen können den Reflex hemmen – Ruhe, Haut-zu-Haut, Wärme und sanfte Massage helfen.

Praktische Tipps zum Stillen

  • Schaffe eine ruhige Umgebung, idealerweise Haut-zu-Haut.
  • Trink genug Wasser und ruhe dich aus – deine Energie wirkt sich aufs Stillen aus.
  • Dein Partner kann unterstützen, indem er für Ruhe sorgt und praktisch hilft.
  • Bei Problemen oder Unsicherheiten Hebamme oder Stillberater kontaktieren.

Lies auch: Die ersten Stilltage – so kommst du gut in Gang

Ingela Ågren

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