Heißhunger in der Schwangerschaft – was dahinter steckt

Warum hat man Heißhunger?

In der Schwangerschaft verändert sich der Körper stark – Hormone steigen an, Geschmack und Geruchssinn können intensiver werden. Manche Cravings entstehen, weil der Körper nach bestimmten Nährstoffen verlangt oder weil schwankende Blutzuckerwerte das Verlangen nach Süßem oder Obst auslösen. In einigen Fällen hängt der Heißhunger auch mit Schwangerschaftsübelkeit zusammen: Frauen greifen dann oft zu Lebensmitteln, die das Wohlbefinden steigern.

Ein extremes, aber seltenes Phänomen ist das Pica-Syndrom, bei dem Heißhunger auf Dinge wie Erde, Lehm oder Kreide besteht. Solche Fälle sind weltweit bekannt, treten aber nur selten auf.

Häufige Schwangerschafts-Cravings

• Süßigkeiten, Schokolade, Lakritz
• Fruchtiges: Obst oder Fruchtsäfte
• Salziges: Chips, Salzstangen oder Käse
• Ungewöhnliches: Eis, saure Gurken oder fermentierte Lebensmittel

Tipps, um Heißhunger gesund zu steuern

• Ausgewogene Mahlzeiten – Regelmäßig essen, damit Blutzuckerschwankungen reduziert werden.
• Gesunde Snacks bereitstellen – Obst, Nüsse oder Joghurt können das Verlangen stillen.
• Hydration nicht vergessen – Wasser trinken kann das Hungergefühl dämpfen.
• Genießen erlaubt – Ab und zu Süßes oder Salziges ist völlig in Ordnung. Der Körper hat gute Gründe für das Verlangen.

Wann sollte man aufpassen?

Cravings sind in der Regel harmlos, solange sie keine ungesunden Extreme erreichen oder gefährliche Substanzen beinhalten. Wenn das Verlangen sehr ungewöhnlich ist oder sich auf unverdauliche Dinge richtet (Pica), sollte man unbedingt mit der Hebamme oder dem Arzt sprechen.