Verhütungsmittel ohne Hormone
Die Kupferspirale ist ein Verhütungsmittel ohne Hormone, das in die Gebärmutter eingesetzt wird. Es schafft dort eine Umgebung, in der Spermien nicht überleben können, was einen hohen Schutz vor einer Schwangerschaft bietet. Andere Verhütungsmittel ohne Hormone sind das Kondom, das Diaphragma und das Frauenkondom (Femidom): Diese verhindern, dass die Spermien in die Gebärmutter gelangen und werden Barrieremethoden genannt. Hier kannst du mehr über verschiedene Verhütungsmittel ohne Hormone erfahren.
Lesedauer: 4 Min.
Geprüft von Jenny Jansson
Lizenzierte Hebamme
Kupferspirale
Funktioniert sowohl als langfristiges Verhütungsmittel als auch als akute Methode. Ein kleiner, T-förmiger Einsatz, der einen Kupferdraht enthält. Dessen Kupferionen setzen die Spermien außer Gefecht und hindern sie daran, die Eizelle zu befruchten. Eine Kupferspirale wird von einer Hebamme, einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen eingesetzt und auch wieder entnommen. Sie ist komplett hormonfrei und kann daher eine gute Alternative für Frauen darstellen, die durch Hormone Nebenwirkungen erleiden. Wird die Kupferspirale entfernt, kehrt die Fruchtbarkeit in den Normalzustand zurück.
+ Vorteile
Ermöglicht es, Sex zu haben ohne den Stress, schwanger zu werden. Eine Kupferspirale kann bis zu fünf Jahre an ihrem Platz verbleiben und kann jederzeit wieder entfernt werden. Außerdem kann sie bei akutem Bedarf bis zu fünf Tage nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingesetzt werden.
- Nachteile
Die Kupferspirale schützt nicht vor HIV/Aids oder Geschlechtskrankheiten. Bei manchen Frauen treten nach dem Einsetzen Schmerzen, unregelmäßige Blutungen, Kopfschmerzen, Beckenschmerzen oder Akne auf. Auch stärkere und längere Blutungen mit Menstruationsschmerzen sind möglich. Es besteht ein kleines Risiko, dass die Kupferspirale aus ihrer Position verrutscht und damit weniger effektiv wird.
Kondom
Ein Kondom ist eine Hülle, die beim Geschlechtsverkehr über den Penis gezogen wird. Es wird oft aus Latex hergestellt.
+ Vorteile
Einfach anzuwenden und schützt gegen HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten
- Nachteile
Ein Kondom kann reißen und kaputtgehen. Das kann daran liegen, dass es falsch übergezogen wird. Manche empfinden, dass das intime Gefühl mit einem Kondom etwas schwächer wird oder gar verloren geht.
Diaphragma
Ein Diaphragma ist eine Barriere, die verhindert, dass die Spermien die Gebärmutter erreichen. Es sieht aus wie eine schalenförmige biegsame Scheibe und ist aus Latex oder Silikon hergestellt. Diaphragmen müssen anprobiert und individuell angepasst werden, was von einer Hebamme, einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen gemacht wird. Ein Diaphragma setzt du bei Bedarf selbst ein, es kann bis zu 24 Stunden vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt werden und muss danach noch mindestens sechs Stunden dort verbleiben. Ein Diaphragma kann auch angewendet werden, wenn du stillst. Manchmal passt es Frauen, die ein Kind geboren haben, jedoch nicht. Diaphragmen beeinflussen die Menstruation nicht.
+ Vorteile
Kann in letzter Minute angewendet werden. Das Diaphragma ist hormonfrei und daher eine Alternative für Frauen, die durch Hormone Nebenwirkungen erleiden.
- Nachteile
Die Diaphragma schützt nicht vor HIV/Aids oder Geschlechtskrankheiten. Es ist weniger wirksam als beispielsweise Verhütungsstäbchen oder die Spirale und sollte zusammen mit anderen spermienhemmenden Mitteln angewendet werden. Bei manchen Frauen können Irritationen, allergische Reaktionen oder Harnwegsinfektionen auftreten. Wenn das Diaphragma zu lange an seinem Platz verbleibt, also mehr als 24 Stunden, besteht das Risiko eines toxischen Schocksyndroms.
Frauenkondom (Femidom)
Ein Femidom ist ein Kondom für Frauen, eine sehr dünne Plastik- oder Latexhülle, die du selbst in die Scheide einsetzt. Dies ist nicht schwer, es kann aber sein, dass du das Einsetzen einige Male üben musst. Damit ein Femidom Schutz bietet, ist es wichtig, dass es während des gesamten Geschlechtsverkehrs an seinem Platz verbleibt.
+ Vorteile
Schützt gegen HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Es ist das einzige Produkt, dass du als Frau selbst anwenden kannst, um sexuell übertragbare Krankheiten zu verhindern. Du kannst ein Femidom einige Stunden vor dem Geschlechtsverkehr einsetzen.
- Nachteile
Erfordert eine gewisse Planung. Kann teurer und schwieriger zu beschaffen sein als ein Kondom.
Geprüft von Jenny Jansson
Lizenzierte Hebamme
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